Liebe Mitglieder des FIH,
liebe Freunde und Förderer,
uns erreichte in der 2. August-Woche eine mail aus BASIS von Leela und Mathew, die die besonders bedrückende und schwierige Lage in Südindien sehr deutlich macht:
Zusätzlich zu den vielen Einschränkungen aufgrund von COVID-19 gibt es jetzt noch eine weitere Tragödie in der Region.
Der jährliche Monsun hat wieder eingesetzt, und leider erneut besonders heftig. Seit Wochen regnet es schwer, das Wasser in den niedrig gelegenen Backwaters steigt bedrohlich an. Straßen sind überschwemmt und der Sturm hat viele Bäume umgerissen. Der Strom fällt immer wieder aus. Viele kleine Behausungen (oft 2-Raum-Häuser mit außenliegenden Küchen) entlang der Backwaters sind bereits überschwemmt. Leider sind wegen der Ansteckungsgefahr durch COVID-19 in diesem Jahr keine öffentlichen Not-Unterkünfte in Schulen oder Gemeindehäusern für die Familien eingerichtet worden, deren Behausungen unbewohnbar geworden sind.
Nicht nur in den großen Städten Indiens, sondern auch in der Region sind viele Orte zu einer „COVID-Containment-Zone“ erklärt worden, das heißt, das sind Sicherheits- oder Eindämmungszonen, in denen die Bewegungsfreiheit der Menschen ganz stark eingeschränkt ist. Es ist verboten, sich ohne besondere Notwendigkeit außerhalb des eigenen Hauses zu bewegen. Die allgemeine Transportsperre hat zu Nahrungsmittelknappheit in vielen Läden geführt, sehr viele Geschäfte haben ganz geschlossen.
Auch die Mitarbeiter von BASIS dürfen aufgrund der Bewegungssperren prinzipiell nicht zur Arbeit kommen. Um die größte Not von bedürftigen Familien zu lindern, haben Mathew und Leela die Verantwortung dafür übernommen, zusammen mit einigen ausgewählten Mitarbeitern Nahrungsmittelpakete zusammenzustellen. Hierfür wurden Lebensmittel aus Großhandel und Geschäften der Region gekauft, hygienisch in kleine Pakete umgepackt und an 140 Familien verteilt.
Diese Spendenaktion hat einen Wert von 930,-€
Von dem verunglückten Flugzeug in Calicut (Indisch: Koshikode) Ende Juli haben auch die Medien hier in Deutschland berichtet. In der Maschine befanden sich „gestrandete“ Heimkehrer, die im Rahmen eines Projektes Vande-Mataram (Willkommen im Mutterland) durch die Zentralregierung zurückgeflogen werden. Die Maschine ist nach der Landung über die Landebahn hinausgeschossen und 35 m tief in einen Wassergraben gestürzt. Dabei gab es 18 Tote und sehr viele Verletzte. Die spontane Hilfsbereitschaft zur Rettung der Verunglückten war offenbar auch für indische Verhältnisse beeindruckend.
In den Kardamom-Bergen (Westghats) kam es in der Nähe von Munnar durch die schweren Regenfälle zu einem schweren Muren – Abgang. Von dieser Schlammlawine in einer Region mit großen Teeplantagen wurden 80 Menschen betroffen. Zum Glück sind unser Haus (BASIS-Mountain) und die Häuser der Nachbarn bei Kumili nicht in Mitleidenschaft gezogen, aber diese Ereignisse zeigen, dass bislang als sicher eingestufte Regionen plötzlich zu Gefahrengebieten werden können.
Als Vorstand des FIH möchten wir Ihnen zurufen: lassen Sie sich berühren von den Sorgen und Nöten unserer Freunde und Geschwister in Südindien. Für ganz viele Menschen ist dort die Situation existenzbedrohend – und dies auf eine dramatischere, unmittelbare Art und Weise.
Helfen Sie mit, die größte Not zu lindern.
Unser Spenden-Konto ist:
Bezirkssparkasse Gießen
IBAN DE18 5135 0025 0227 0009 51
BIC SKGI DE5F XXX