
Historischer Überblick zentraler Projekte oder wie alles begann…

1989
Leelamony und Mathew kehren nach fast 20 Jahren in Gießen zurück in ihre Heimat Kerala um mit ihren in Deutschland gemachten Erfahrungen vor Ort Projekte zu initiieren mit dem Wunsch:
- Menschen wertschätzend und sozial gerecht eine Lebensperspektive zu ermöglichen, die in der indischen Gesellschaft nicht vorgesehen ist.
- die dörflichen Strukturen ihrer Heimat mit Ausrichtung auf Selbstversorgung und respektvollen Umgang mit Natur und Resourcen zu unterstützen.
Der deutsche Freundeskreis hat sich spontan entschlossen, dieses Engagement zu unterstützen und so kam es zur Gründung des Förderkreises Indienhilfe e.V. Gießen.
Erste Maßnahme des Förderkreises Indienhilfe e.V. war die Ausstattung der ‚Werkstatt‚. Dieser erste zentrale Ort war Ideenschmiede, Materiallager, Ausbildungsplatz, Treffpunkt und Anlaufstelle für die Dorfbevölkerung.
Aus Deutschland wurde vor allem tatkräftig mit Sammelaktionen von Metall- und Holzwerkzeug und anderem Ausrüstungsmaterial für den Start unterstützt.
1989 – 1993
Der Förderkreis Indienhilfe e.V. organisiert Workcamps aus Deutschland unter dem Motto: Begegnen und Mitwirken.
– Rodung der alten Kautschuk-Plantage auf dem Gelände für eine nachhaltige Nahrungsmittel-Mischkultur.
– Anlegen des Fischteiches.
Parallel werden eine erste Näh- und Kunstwerkstatt eröffnet sowie eine Buchbinderei.
Dank der zahlreichen Workcamps entstand die Idee ein Gästehaus für internationale Begegnungen und sanften Tourismus zu etablieren, um Arbeitsplätze im Dorf zu schaffen.


1993 – 1996
Der Förderkreis Indienhilfe e.V. beteiligt sich finanziell wesentlich an einem Trinkwasserprojekt im Dorf: dem Bau einer 5 km langen Wasserleitung für sauberes Trinkwasser.
Junge Mütter aus dem Dorf erhalten Haushaltsseminare und handwerkliche Trainings. Die Ausbildung der jungen Frauen ermöglicht diesen, Nebenverdienste durch Hilfstätigkeiten in ihren Nachbarschaften zu erhalten.
Damit die jungen Frauen konzentriert lernen oder saisonalen Arbeiten nachgehen können, errichtete das Projekt einen eigenen Kindergarten, der vom Förderkreis wirtschaftlich getragen wird.
1996 – 2000
Im Gegensatz zur in Indien üblichen Reporduktion des Lernstoffs hat das Ferienprogramm für indische Schulkinder bewusst ein Gegengewicht mit kreativen Angeboten geschaffen.
Die ersten Trainings für junge Frauen und Mütter professionalisierten sich zu einem „Multitraining.
Der Förderkreis Indienhilfe e.V. fördert internationale Begegnungen im Projektgebiet. Junge Menschen können als Praktikant*innen einen Einblick in die Lebenswelt in Indien gewinnen.
Der Ort der Begegnung hat sich parallel auch zu einem Ort der Erholung weiterentwickelt. So ist es heute mögich, vor Ort Urlaub zu machen. Hier finden Sie die Angebote von BASIS Reisen.


2000 – 2010
In dieser Dekade hat sich der Schwerpunkt unser Förderung auf die ökologische Landwirtschaft konzentriert.
In einem langen Prozess der Umstellung auf Bio-Landwirtschaft führte ein reger Ideen- und Gedankenaustausch zwischen Deutschland und Südindien schrittweise zur Umstellung des Betriebes hin zu Bio-Standards.
Eine Ziege für jede Familie. Das Ziegenprojekt läuft seit 2008 und jährlich werden ca. 25 Jungtiere an sozial schwache Familien abgegeben. Die erste Aufzucht der Ziegen wird vom Förderkreis Indienhilfe e.V. finanziert.
Eine biologische Kläranlage auf dem Gelände des Projekts ermöglicht seit 2010 eine Reinigung der Abwässer aus den Tierställen und der Küche komplett ohne Chemikalien. Das regenerierte Wasser kann zur Feldbewässerung oder für den Hausputz eingesetzt werden.
2010 – 2019
Im Projektgebiet gab es in dieser Zeit große Naturkatastrophen.
Nach einer Dürre 2016/2017 kam es 2018 zu heftigen Überschwemmungen. Dies erforderte ensprechend angepasste Maßnahmen wie z.B. Hüttensanierungen / Trinkwasserversorgung / Selbstversorgung mit Setzlingen in growbags.
Das Projekt Fisch im Reisfeld befasst sich mit der Mehrfachnutzung eines Geländes : Fischteich / Reisfeld / Gemüseanbau.
Das Projekt hat Vorbildfunktion: in Vorträgen und Seminaren wurden interessierte Nachbarn über das Projekt informiert und zugleich darin unterwiesen, wie sie einzelne Maßnahmen im eigenen Haushalt umsetzen können.


Seit 2020
Wir hatten für die Folgejahre viele weitere Projekte geplant, um die Entwicklung weiter voranzutreiben.
Dann wurden wir wie alle von der Realität eingeholt und haben unsere Arbeit auf die Pandemiehilfen fokussieren müssen, da die soziale Absicherung, die uns in Europa aufgefangen hat, in Indien quasi nicht existiert.
Zu den wichtigsten Pandemie-Hilfe-Projekten zählen seither:
- homeschooling
- Nahrungsmittelpakete
- Impfprogramm
Spenden und helfen
Wir freuen uns, wenn Sie mithelfen, Projekte in Kerala zu unterstützen. Wir versichern Ihnen, dass Ihre Spende auf direktem Weg in die einzelnen Dorf-Entwicklungshilfeprojekte weitergeleitet wird. Unsere Verwaltungskosten liegen verlässlich in den vergangenen Jahren bei unter 1 %.
Gerne können Sie Kontakt mit uns aufnehmen, wenn Sie zu einer Spende detaillierte Informationen wünschen.
Spendenkonto:
IBAN: DE18513500250227000951
BIC: SKGIDE5FXXX
Sie können gern einen Verwendungszweck angeben, indem Sie eins der aktuellen Projekte benennen. Wir würden uns jedoch freuen, wenn wir die Möglichkeit haben, die Spenden kurzfristig nach Bedarf zu verteilen. Dies erleichtert uns vor allem die Unterstützung der Nothilfeprojekte.