Klimawandel ist auch in Südindien ein Thema. So, wie in 2016 der Monsun quasi ausfiel, so überraschte er 2018 die Menschen in Kerala mit ungewöhnlicher Heftigkeit: ununterbrochen 4 Wochen lang täglich mit bis zu 25 l pro qm. Es sei die verheerendste Flut seit 100 Jahren gewesen . In den Westghats liefen die Stauseen über und es musste zum Schutz der Staumauern große Mengen Wasser abgelassen werden, andere Staumauern sind gebrochen. Die Folge waren großflächige Überschwemmungen, der Wasserspiegel ist um 1 – 2 m gestiegen. Häuser und Hütten wurden zum Teil weggerissen, zahllose Menschen ertranken, der gute, nährstoffeiche Boden wurde weg geschwämmt, das Saatgut ebenso, Tiere ertranken, sehr viele Menschen verloren ihr gesamtes Hab und Gut. Die Infrastruktur ist zusammengebrochen: Straßen überschwemmt, Brücken eingebrochen, der Flughafen Cochi lag 2 m unter Wasser. Da große Bereiche Keralas entlang der Backwaters unter dem Meeresspiegel liegen, dauerte es auch sehr lange, bis die Wasser wieder abflossen. Durch die Überflutung gerieten Öl, Benzin, Müll etc ins Wasser – es bestand die Gefahr von Ausbreitung von Seuchen wie z.B. Cholera.
Mehr als 225.000 Menschen hatten ihr Zuhause verloren. Zum Glück wurden die Gebäude unseres Projektes nicht direkt betroffen, aber es sind viele Gelder zum Wiederaufbau nach Indien geflossen.
25 Säcke Zement kosten ca. 125,- €, 1 Laster Kies ca. 75,- €, Sand ca. 90,- €, Backsteine ca. 150,- €, Maurerlohn ca. 170,- € pro Haus, Hilfsarbeiten beim Wiederaufbau leisten Familienangehörige.
Der FIH hat über Sonderspenden nach Hilfeaufrufen über 10.000,- € als Nothilfe überweisen können. Dennoch sind die Wiederaufbau-Arbeiten bei weitem nicht abgeschlossen.